Die Geschichte der Gerontopsychiatrie ist relativ kurz, mende Verfahren wie CCT, MRT, SPECT, PET und einige
d. h. die Gerontopsychiatrie ist ein junges Spezialfach
der Medizin. Nicht zufällig existiert ein Verständnis der Gerontopsychiatrie als eigenes Fachgebiet etwa seit den
In der modernen Gerontopsychiatrie steht daher der äl-
70-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, da ab etwa
tere Mensch in seiner Gesamtheit aus organischer Situa-
diesem Zeitpunkt in der westlichen Welt erhöhte Popula-
tion, biografischer Anamnese, psychodynamischer Ent-
tionen an älteren Menschen in Erscheinung
wicklung und seiner psychosozialen Dimen-
traten. Die epidemiologische Situation (v. a.
die europäische) ist ja mittlerweile hinläng- lich bekannt, nämlich eine Zunahme der äl- teren Bevölkerung, insbesondere der hoch-
Landschaft eine zentralere Position einzu-
integrierende Haltung ist merkbar und si-
cher der richtige Weg für die Entfaltung
Einrichtungen weltweit (z. B. die Europäi-
psychiatrischer Inhalte beim älteren Men-
sche Arbeitsgemeinschaft für Gerontopsy-
chiatrie 1973, eine Gerontopsychiatrische Tagesklinik inLausanne oder etwa die Gründung einer internationalen
Bei aller Wertschätzung der 3 D’s – Demenz, Depression,
Fachgesellschaft für Gerontopsychiatrie in den USA
Delir – bleibt es dennoch wichtig, jene Bereiche der Ge-
1980), sondern es zeichnete sich auch eine Verschiebung
rontopsychiatrie, in denen es weit weniger Überlappung
der Themenschwerpunkte zu den sog. „3 D’s“ (Demenz –
mit anderen medizinischen Fachgebieten gibt, wie z. B. Depression – Delir) ab.
die Versorgung und Therapie von langjährig an Psycho- sen, bipolaren Störungen, Angsterkrankungen, Persön-
Diese Erkrankungen sind auf Grund der epidemiologi-
lichkeitsentwicklungsstörungen, psychosomatische
schen Situation und anderer verwandter Faktoren wie
Krankheiten oder Suchterkrankungen leidenden älteren
Multimorbidität enorm häufig und ein hochgradig rele-
Menschen, weiterzuentwickeln. Zusätzlich ist die Geron-
vantes Thema für die Gesundheitsversorgung in Gegen-
topsychiatrie vermehrt gefordert, ethische Impulse einzu-
wart und Zukunft. Grundlagenforschung und organ-
medizinisches Wissen im Austausch mit anderen medizi-
Die Umsetzung dieser Anforderungen setzt aber voraus,
nischen Fächern wurden vermehrt in gerontopsychiatri-
dass gerontopsychiatrische Fortbildung sowohl im Rah-
men der Psychiatrie, als auch in den angrenzenden geri-
Als aus der Psychiatrie kommendes Spezialfach hat die
atrisch relevanten Fachgebieten verstärkt Einzug hält. So
Gerontopsychiatrie zurecht ihre prinzipiellen Vorgangs-
ist beispielsweise seit einigen Monaten der Fachbereich
weisen dennoch im wesentlichen beibehalten: Die psy-
Gerontopsychiatrie Bestandteil der Ausbildung zum
chiatrische Exploration inklusive psychopathologischem
Facharzt für Psychiatrie in Österreich. Gerade diesbezüg-
Status, die Fremdanamnese mit Angehörigen oder ande-
lich sind in den letzten Jahren mit den geriatrischen
ren Betreuenden, die psychodynamische Betrachtung, die
Gesellschaften große Fortschritte gelungen (im Speziel-
testpsychologische Hirnleistungsdiagnostik, sowie das
len im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Österreichi-
multiprofessionelle Erfassen der individuellen Problema-
schen Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie). In
tik in der psychosozialen Situation des einzelnen Men-
diesem Zusammenhang ist auch die Weiterentwicklung
schen sind weiterhin zentrale Vorgangswiesen. Sie wur-
der Gerontopsychiatrie in Österreich als Zusatzausbil-
den um aus der Neurologie und der Radiologie stam-
dung ein notwendiger Entwicklungsprozess.
Die Geschichte der Gerontopsychiatrie ist relativ kurz, mende Verfahren wie CCT, MRT, SPECT, PET und einige
d. h. die Gerontopsychiatrie ist ein junges Spezialfach
der Medizin. Nicht zufällig existiert ein Verständnis der Gerontopsychiatrie als eigenes Fachgebiet etwa seit den
In der modernen Gerontopsychiatrie steht daher der äl-
70-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, da ab etwa
tere Mensch in seiner Gesamtheit aus organischer Situa-
diesem Zeitpunkt in der westlichen Welt erhöhte Popula-
tion, biografischer Anamnese, psychodynamischer Ent-
tionen an älteren Menschen in Erscheinung
wicklung und seiner psychosozialen Dimen-
traten. Die epidemiologische Situation (v. a.
die europäische) ist ja mittlerweile hinläng- lich bekannt, nämlich eine Zunahme der äl- teren Bevölkerung, insbesondere der hoch-
Landschaft eine zentralere Position einzu-
integrierende Haltung ist merkbar und si-
cher der richtige Weg für die Entfaltung
Einrichtungen weltweit (z. B. die Europäi-
psychiatrischer Inhalte beim älteren Men-
sche Arbeitsgemeinschaft für Gerontopsy-
chiatrie 1973, eine Gerontopsychiatrische Tagesklinik inLausanne oder etwa die Gründung einer internationalen
Bei aller Wertschätzung der 3 D’s – Demenz, Depression,
Fachgesellschaft für Gerontopsychiatrie in den USA
Delir – bleibt es dennoch wichtig, jene Bereiche der Ge-
1980), sondern es zeichnete sich auch eine Verschiebung
rontopsychiatrie, in denen es weit weniger Überlappung
der Themenschwerpunkte zu den sog. „3 D’s“ (Demenz –
mit anderen medizinischen Fachgebieten gibt, wie z. B. Depression – Delir) ab.
die Versorgung und Therapie von langjährig an Psycho- sen, bipolaren Störungen, Angsterkrankungen, Persön-
Diese Erkrankungen sind auf Grund der epidemiologi-
lichkeitsentwicklungsstörungen, psychosomatische
schen Situation und anderer verwandter Faktoren wie
Krankheiten oder Suchterkrankungen leidenden älteren
Multimorbidität enorm häufig und ein hochgradig rele-
Menschen, weiterzuentwickeln. Zusätzlich ist die Geron-
vantes Thema für die Gesundheitsversorgung in Gegen-
topsychiatrie vermehrt gefordert, ethische Impulse einzu-
wart und Zukunft. Grundlagenforschung und organ-
medizinisches Wissen im Austausch mit anderen medizi-
Die Umsetzung dieser Anforderungen setzt aber voraus,
nischen Fächern wurden vermehrt in gerontopsychiatri-
dass gerontopsychiatrische Fortbildung sowohl im Rah-
men der Psychiatrie, als auch in den angrenzenden geri-
Als aus der Psychiatrie kommendes Spezialfach hat die
atrisch relevanten Fachgebieten verstärkt Einzug hält. So
Gerontopsychiatrie zurecht ihre prinzipiellen Vorgangs-
ist beispielsweise seit einigen Monaten der Fachbereich
weisen dennoch im wesentlichen beibehalten: Die psy-
Gerontopsychiatrie Bestandteil der Ausbildung zum
chiatrische Exploration inklusive psychopathologischem
Facharzt für Psychiatrie in Österreich. Gerade diesbezüg-
Status, die Fremdanamnese mit Angehörigen oder ande-
lich sind in den letzten Jahren mit den geriatrischen
ren Betreuenden, die psychodynamische Betrachtung, die
Gesellschaften große Fortschritte gelungen (im Speziel-
testpsychologische Hirnleistungsdiagnostik, sowie das
len im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Österreichi-
multiprofessionelle Erfassen der individuellen Problema-
schen Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie). In
tik in der psychosozialen Situation des einzelnen Men-
diesem Zusammenhang ist auch die Weiterentwicklung
schen sind weiterhin zentrale Vorgangswiesen. Sie wur-
der Gerontopsychiatrie in Österreich als Zusatzausbil-
den um aus der Neurologie und der Radiologie stam-
dung ein notwendiger Entwicklungsprozess.
Letztlich braucht die aktuelle und noch mehr die zukünf-
teilstationärer Strukturen (wie z. B. Tageskliniken und
tige österreichische Bevölkerung einen Ausbau geronto-
Tageszentren) gehen. Der Bedarf besteht bereits und wird
psychiatrischer Versorgungsstrukturen. Diese Strukturen
ohne Frage zunehmen. Allein die Versorgung 100.000 zu-
müssen ambulante, teilstationäre und stationäre Berei-
sätzlicher Demenzkranker in den nächsten 30 Jahren ist
che umfassen und benötigen gleichzeitig eine Angebots-
eine Herausforderung, die nicht v. a. mit stationären An-
struktur sozialer Dienste wie sie in Wien von den Ge-
sundheits- und Sozialzentren bereitgestellt wird. Auf Grund der epidemiologischen Entwicklung und
Die Synopsis lautet also: die Gerontopsychiatrie ist noch
ebenso auf Grund der Interessenslage zahlreicher Betrof-
junge und hat viele wichtige Aufgaben vor sich!
fener und deren Angehörigen wird es vielfach um den Ausbau ambulanter (wie beispielsweise das Gerontopsy- chiatrische Zentrum der PSYCHOSOZIALEN DIENSTE IN Direktorin Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner
WIEN, Memory-Kliniken in anderen österreichischen
Bundesländern, Einrichtung von Gedächtnisambulanzen
und –sprechstunden sowie geriatrische Ambulanzen) und
Kaum eine andere Erkrankung aus dem Spektrum der rien (Demenzkriterien) erfüllt: Abnahme der Gedächt-
psychischen Erkrankungen hat in den letzten 10 Jah-
nisleistung, Abnahme anderer kognitiver Fähigkeiten wie
ren eine derartige öffentliche Aufmerksamkeit wie die
z. B. Beurteilungsfähigkeit und Denkvermögen, weiters
Alzheimererkrankung erfahren. Spätestens seit der öf-
Störungen von Affektkontrolle, Antrieb und/oder Sozial-
fentlichen Bekanntgabe der Alzheimererkrankung des
verhalten. Die Dauer dieser Störungen muss mindestens
amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan wurde „Alz-
6 Monate umfassen und es darf kein Hinweis auf einen
heimer“ zu einem bekannten Begriff und zu einem Syn-
vorübergehenden akuten bis subakuten Verwirrtheitszu-
stand (= Delir) vorliegen. Darüber hinaus müssen die
Die Alzheimererkrankung ist nach heutigem Wissen ohne
Symptome so schwerwiegend sein, dass sie zu einer
Zweifel die weitaus häufigste Demenzerkrankung in der
merkbaren Beeinträchtigung der Alltagsbewältigung füh-
westlichen Welt, aber dennoch nur ein Weg von mehre-
ren, der zu einer Demenz führen kann. Insofern ist dassynonyme Begriffsverständnis (Demenz = Alzheimer) un-günstig. Der Beitrag zur Endstigmatisierung war jeden-
In der westlichen Welt leiden etwa 6 – 8 % der Bevölke-rung über 65 Jahren unter mittelschweren und schwerenDemenzformen (Bickel 1999). Schätzungen zufolge be-
finden sich noch einmal 6 – 8 % der über 65-jährigen
Der Begriff „Demenz“ bedeutet nicht eine einzelne Er-
Bevölkerung in fraglichen oder leichten Demenzstadien.
krankung, sondern ein Syndrom. Das Demenzsyndrom
Demenzerkrankungen sind hiermit relativ häufige Er-
umfasst jede sekundäre Verschlechterung einer vorher
krankungen, in der Altersgruppe der über 80-Jährigen
größeren geistigen Leistungsfähigkeit, die folgende Krite-
sogar sehr häufige (Prävalenz etwa 25 %) Erkrankungen.
Letztlich braucht die aktuelle und noch mehr die zukünf-
teilstationärer Strukturen (wie z. B. Tageskliniken und
tige österreichische Bevölkerung einen Ausbau geronto-
Tageszentren) gehen. Der Bedarf besteht bereits und wird
psychiatrischer Versorgungsstrukturen. Diese Strukturen
ohne Frage zunehmen. Allein die Versorgung 100.000 zu-
müssen ambulante, teilstationäre und stationäre Berei-
sätzlicher Demenzkranker in den nächsten 30 Jahren ist
che umfassen und benötigen gleichzeitig eine Angebots-
eine Herausforderung, die nicht v. a. mit stationären An-
struktur sozialer Dienste wie sie in Wien von den Ge-
sundheits- und Sozialzentren bereitgestellt wird. Auf Grund der epidemiologischen Entwicklung und
Die Synopsis lautet also: die Gerontopsychiatrie ist noch
ebenso auf Grund der Interessenslage zahlreicher Betrof-
junge und hat viele wichtige Aufgaben vor sich!
fener und deren Angehörigen wird es vielfach um den Ausbau ambulanter (wie beispielsweise das Gerontopsy- chiatrische Zentrum der PSYCHOSOZIALEN DIENSTE IN Direktorin Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner
WIEN, Memory-Kliniken in anderen österreichischen
Bundesländern, Einrichtung von Gedächtnisambulanzen
und –sprechstunden sowie geriatrische Ambulanzen) und
Kaum eine andere Erkrankung aus dem Spektrum der rien (Demenzkriterien) erfüllt: Abnahme der Gedächt-
psychischen Erkrankungen hat in den letzten 10 Jah-
nisleistung, Abnahme anderer kognitiver Fähigkeiten wie
ren eine derartige öffentliche Aufmerksamkeit wie die
z. B. Beurteilungsfähigkeit und Denkvermögen, weiters
Alzheimererkrankung erfahren. Spätestens seit der öf-
Störungen von Affektkontrolle, Antrieb und/oder Sozial-
fentlichen Bekanntgabe der Alzheimererkrankung des
verhalten. Die Dauer dieser Störungen muss mindestens
amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan wurde „Alz-
6 Monate umfassen und es darf kein Hinweis auf einen
heimer“ zu einem bekannten Begriff und zu einem Syn-
vorübergehenden akuten bis subakuten Verwirrtheitszu-
stand (= Delir) vorliegen. Darüber hinaus müssen die
Die Alzheimererkrankung ist nach heutigem Wissen ohne
Symptome so schwerwiegend sein, dass sie zu einer
Zweifel die weitaus häufigste Demenzerkrankung in der
merkbaren Beeinträchtigung der Alltagsbewältigung füh-
westlichen Welt, aber dennoch nur ein Weg von mehre-
ren, der zu einer Demenz führen kann. Insofern ist dassynonyme Begriffsverständnis (Demenz = Alzheimer) un-günstig. Der Beitrag zur Endstigmatisierung war jeden-
In der westlichen Welt leiden etwa 6 – 8 % der Bevölke-rung über 65 Jahren unter mittelschweren und schwerenDemenzformen (Bickel 1999). Schätzungen zufolge be-
finden sich noch einmal 6 – 8 % der über 65-jährigen
Der Begriff „Demenz“ bedeutet nicht eine einzelne Er-
Bevölkerung in fraglichen oder leichten Demenzstadien.
krankung, sondern ein Syndrom. Das Demenzsyndrom
Demenzerkrankungen sind hiermit relativ häufige Er-
umfasst jede sekundäre Verschlechterung einer vorher
krankungen, in der Altersgruppe der über 80-Jährigen
größeren geistigen Leistungsfähigkeit, die folgende Krite-
sogar sehr häufige (Prävalenz etwa 25 %) Erkrankungen.
In Österreich sind etwa 100.000 Menschen von einer De-
Als sehr kurze und gut angenommene Screening Me-
menzerkrankung im engeren Sinn betroffen.
thode mit hohem Aussagewert eignet sich nach Meinung
Demenzerkrankungen nehmen dramatisch zu, was darauf
des Autors der im GerontoPsychiatrischen Zentrum (GPZ)
zurückzuführen ist, dass sie ab dem 75. und insbesondere
der PSYCHOSOZIALEN DIENSTE IN WIEN entwickelte
ab dem 80. Lebensjahr deutlich gehäuft auftreten und
3-Wörter-Uhrentest.
genau diese Bevölkerungsgruppen vor allem in Europa ineiner absoluten und relativen Zunahme begriffen sind. In
Wie schon im vorigen Absatz („Demenz-Symptome“) an-
Österreich sieht die Bevölkerungsentwicklung so aus,
gedeutet ist die Demenzerkrankung gleichsam ein Cha-
dass derzeit rund 650.000 Menschen über 75 Jahre alt
mäleon, das jede andere psychische Erkrankung imitieren
sind (im Jahr 2050 werden es 1,4 Millionen sein) und
kann. Der Umgang mit den Patienten im Ablauf der
rund 130.000 Menschen älter als 85 Jahre sind (im Jahr
Untersuchung muss dieser jeweiligen psychischen
Symptomatologie entsprechend sein (emphatisch, ein-fühlend …). Das Ergebnis der Untersuchungen muss folgende Aus-
Die Demenzsymptomatik ist in einem ABC-Schema dar-
● Wenn „JA“, welche Form der Demenz?
A = Activities of daily living (= Alltagsaktivitäten), B =
Behavioral = Verhalten, C = Cognition (= Denkleistun- gen). Jede Form von Demenzerkrankung läuft auf diesen 3 Achsen ab. Auguste D. war
Entgegen Lehrmeinungen, die vor etwa 20 Jahren noch
bestanden haben ist die Alzheimerdemenz in ihrem Auf-
treten nach dem 65. Lebensjahr die weitaus häufigste
Form der Demenzerkrankung. Nach der Alzheimerkrank-
heit sind zerebrale Durchblutungsstörungen zweithäu-
figste Demenzursache in Europa und Nordamerika. Kom-
binationen von Alzheimerkrankheit und vaskulärer De-
menzkrankheit werden als Mixdemenz bezeichnet und
rangieren an der nächsten Stelle. Vom psychiatrischen Aspekt her bedeutsam ist insbeson- dere die Lewy-Körper-Demenz, bei der heftige psycho-
tische Symptome mit szenischen Halluzinationen auf-
Die Demenz-Erkennung umfasst die Demenzdiagnose
Detto psychiatrisch besonders relevant sind die fronto- temporalen Demenzen (Pick-Demenz), der Gipfel des Er-
krankungseintritts ist im 7. Le-bensjahrzehnt. Häufig sind es kog-
Wesentliche Abläufe einer modernen Demenzdiagnostik sind:
● vor allem eine gute Anamnese mit besonderer Betonung der Fremd-
anamnese (z. B. von Angehörigen) sowie die klinische Untersuchung
● neue neuropsychologische Hirnleistungsdiagnostik, die zumindest den
chronifizierte Depression) ist hoch.
Mini-Mental-Test nach Folstein und den Uhrentest umfassen sollte
● Laboruntersuchungen, die mittels einer einzigen Blutabnahme
(„Demenzblute“) zur Ausschlussdiagnostik sekundärer Demenzen dienen
Zeitgemäße Demenzbehandlung
● sowie zumindest 1 Mal im Untersuchungsablauf eine bildgebende bedeutet psychosoziale Maßnah- Untersuchung mittels Computertomografie oder Magnetresonanztomo- men und medikamentöse Thera- pie zu kombinieren. Beides – und insbesondere gemeinsam – ist ein-
deutig wirksam. Allerdings ist die Wirkung der modernen Antidementiva ungleich besser belegt. Moderne Antidementiva – das sind die 3 verschiedenen Acetylcholinesterase-Inhibitoren also Donepezil, Galan- thamin und Rivastigmin sowie der Glutamatblocker Me- mantine, wobei Memantine keine wirkliche neue Sub- stanz ist. Seit der Einsatzmöglichkeit dieser Substanzen verfügen wir zumindest bei der Alzheimerdemenz, aber auch bei vasculären und Mix-Demenzen und besonders bei der Lewy-Körperchen-Demenz über wirksame Präparate zur Behandlung bei diesen Demenzformen. Die genannten Substanzen wirken auf allen 3 Achsen des Demenzsyn- droms, also prokognitiv, Verhaltensstörungen reduzierend und Alltagsfertigkeiten verbessernd. Sie sollten so früh wie möglich im Ablauf einer Demenzerkrankung einge- setzt werden. Leider ist das Gegenteil noch immer weit verbreitet und Demenzkranke werden massiv unterdiagnostiziert und noch heftiger untertherapiert. Unter 10 % der Menschen mit Demenzerkrankungen in Österreich erhalten eine medikamentöse Therapie mit den genannten Antidementiva. Ähnliches dürfte leider auch für psychosoziale Maßnahmen gelten. Hier müssen wir ansetzen und zu einem neuen Demenz- verständnis finden, in dem therapeutischer Nihilismus keinen Platz mehr findet. Allerdings ist entsprechendes gerontopsychiatrisches Wissen und dessen Anwendung dafür Voraussetzung.
LiteraturFörstl H (Hg) (2001) Demenzen in Theorie und Praxis. Springer, Berlin
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Eine Aktivierung der Sehrinde auchbei geschlossenen Augen, die auf eineTrance erreicht wird, um alternative Vor-stellungen zur alltäglichen WirklichkeitUmkehr der Informationsverarbeitung. verändert und in die Alltagswirklichkeitwieder so implementiert, dass dies zu ei-ner adaptiven Verhaltensregulation führt. entiert sich der Mensch als visuelles We-nur subjektiv unterscheidet (Bongart