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Neue Vorträge in der Praxis
Auch in diesem Herbst wollen wir wieder in einer kleinen Vortragsreihe zur gemeinsamen Diskussion einladen. Drei Termine sind dafür vorgesehen. Wieder am Donnerstag, von 18.00 bis 19.00 in unserem
Wartezimmer. Melden Sie sich bitte an.
16. November
Sparen am rechten Platz
Darf man bei Medikamenten sparen? Und wenn ja, geht das ohne auf Qualität zu verzichten? Dieser Vortrag und besonders die gemeinsame Diskussion sollen begründen, warum in dieser Praxis viele „Nachahmermedikamente“ verordnet werden und der Einsatz von neuen Medikamenten zurückhaltend geschieht. Sparsam aber gut
30. November
Wissen zur rechten Zeit
Was ich immer schon über den Körper wissen Kann man Geld sparen, ohne auf Qualität zu verzichten? Ja, bei den
wollte. Was machen eigentlich Medikamente in Arzneimitteln geht es.
meinem Körper? Was soll ich machen, wenn Not Viele Diskussionen wurden geführt zu Beloc-Zok. Nach Ablauf des
am Mann ist, aber kein Arzt in der Nähe ist? Viele patentgeschützten Verkaufs kamen Nachahmer Präparate, so genannte Fragen, deren Antworten in der Schule mal Generika, auf den Markt. Viele Untersuchungen bestätigen, dass sie dem gelernt wurden, aber heute vielleicht nicht mehr Originalmedikament in der Qualität gleichwertig sind. Es bestand jedoch aktuell sind. Eine gemeinsame Runde durch die ein enormer Preisunterschied. Vor 2 Jahren kosteten 100 Tabl. Beloc-Zok Anatomie und Funktion des Körpers und zur 95 mg noch 49,46€, die entsprechenden Generika waren deutlich preis- werter. Heute kosten zum Beispiel 100 Tabl. Metohexal-Succ 95 mg 14. Dezember
Mehr NEIN im Gesundheitswesen
27,31€. Mittlerweile hat sich die Firma, die Beloc-Zok produziert, dem So kurz vor Weihnachten und ein so negativer Markt angepasst und verlangt 29,05€ für 100 Tabl. – der Preisunterschied Titel? Beschert wird dieses Mal nicht das ist heute also bescheiden. Eins scheint aber deutlich: der Preis sagt
„Polymeal“, sondern Gedanken, wie durch wenig über die Qualität aus.
weniger Gesundheitswesen mehr Gesundheit Deutlichere Unterschiede ergeben sich bei Kombinationspräparaten, also Tabletten, in denen zwei Wirkstoffe vereinigt sind. Ein Beispiel:
bescheideneres Gesundheitswesen zur rechten Unimax5/5. Was steckt in dieser Tablette? Der Phantasiename verrät es
Zeit, Krankheiten besser geheilt – oder ertragen nicht, die meisten Ärzte müssten zur Sicherheit in die Rote Liste schauen. werden können. Neugierig? Sie sind eingeladen.
Es ist eine durchaus sinnvolle Kombination von Felodipin 5 mg und Ramipril 5 mg – für 100 Tabletten bekommt der Apotheker 107,08€, davon bezahlt der Patient 10 Euro Rezeptgebühr. Wenn der Arzt jedoch, wie ich das tue, 100 Tabl. Felodipin retard einen ACE-Hemmer als eine besonders für Frauen geeignete Wahl 5mg und 100 Tabl. Ramipril 5 mg verordnet, so steht auf der angepriesen und einen entsprechenden Namen gewählt: Fempress. 100
Rechnung für die Krankenkasse: 43,05 und 19,94, zusammen 63,39€ Tabl. 15 mg kosten 27.47 € - zusammen mit HCT 25 mg (unnötig hoch - also eine Ersparnis für die Krankenkasse des Patienten von 43,69€ dosiert) aber 75,09 €. Fast 50 Euro Aufschlag. pro Rezept – oder fast 175 Euro pro Jahr. Würden wir nicht in unserem Alltag die Gelegenheit nutzen, 175 Euro zu sparen, wenn Fazit: diese Beispiele aus dem Bereich der Behandlung des hohen
wir dieselbe Qualität dafür bekommen? Zugegeben, es ist ein Blutdrucks oder der Herzschwäche zeigen, dass mit weniger Geld Nachteil, zwei statt einer Tablette morgens zu nehmen, aber: ist mindestens das gleiche erreicht werden kann, als wenn man an dieser Vorteil 175 Euro wert? Ich finde nicht. hochpreisigen Präparaten festhält – und es gibt es sogar Vorteile für den einzelnen Patienten auf Kombinationspräparate zu verzichten. 100 Tabletten Unimax kosten 107 Euro. 100 Tabletten
Ramipril und Felodipin zusammen etwas mehr als 63 Euro
Ab 1. November: weniger zuzahlen!
– ergibt eine Ersparnis von fast 175 Euro pro Jahr.
Ab 1. November werden viele weitere Medikamente, die in dieser Praxis verschrieben werden, von der Zuzahlung befreit. Dazu zählen: Die getrennte Verordnung spart aber nicht nur Geld: sie macht die Blutdruck- und Herzmittel: Captopril, Enalapril, Felodipin, ISDN,
Verordnung einsichtiger. Jeder Arzt kennt die Inhaltsstoffe, und bei Lisinopril, Metoprolol, Molsidomin, Ramipril, Sotalol. nötigen Dosisänderungen müssen nicht gleich zwei Wirkstoffe in ihrer Cholesterinsenker: Simvastatin
Diabetesmedikament: Glimepirid
Andere Bespiele sind:
„Nervenmedikamente“: Doxepin, Tetrazepam, Trimipramin, Melperon,
Tarka 180/2 mg – hier kann die Krankenkasse 150 Euro im Jahr
sparen und der Patient auch, da einer der Wirkstoffe (Verapamil seit Schmerzmittel: Ibuprofen, Naproxen, Sumatriptan
1.7.2006 von der Zuzahlung befreit ist). Magenmittel: Omeprazol
Mobloc: auch hier lassen sich pro Jahr etwas über 87 Euro sparen
Antibiotika: Clindamycin, Aciclovir
bei der Verordnung der Einzelsubstanzen (Metoprolol und Felodipin). Sinnvolle Kombinationspräparate
Termine in der Praxis:
Ja, es kann sinnvoll sein, zwei Medikamente in einer Tablette zu wie Sie wissen, möchten wir gerne, dass sich so viele wie möglich, einen verabreichen. Zum Beispiel dann, wenn alle Standardtherapien die Termin bestellen – das erleichtert uns die Arbeit und verkürzt Ihnen die Beteiligung eines Wirkstoffes untersucht haben. Dies gilt für das Wartezeit. Termine für akute Gesundheitsprobleme halten wir am
wassertreibende Medikament HCT.– und das am besten in einer Anfang der Sprechstunde (20 Min) und von 12.00-12.30 frei. kleinen Dosis von 12.5mg. Diese Dosis wird deshalb auch vielen Für Laboruntersuchungen gibt es Termine mittwochs und freitags vor
anderen blutdrucksenkenden Medikamenten beigemischt – erkennbar am Namen: - plus, - comp oder ähnlichem. Die meisten Firmen lassen sich das kaum bezahlen, ist doch HCT relativ Informieren Sie sich auch auf unserer Homepage:
preiswert. 100 Tabl. HCT 12.5mg kosten bei der Firma Hexal 14,71€. Manche Firmen jedoch lassen sich diese Beimischung reichlich bezahlen. Eine geschickte Werbekampagne hat vor einigen Jahren

Source: http://www.praxis-kamps.business.t-online.de/Dokumente/Praxispost%204-06.pdf