Endfassung orale antidiabetika_herian.doc

Anleitung zur wirtschaftlichen Verordnungsweise
im Rahmen der Arznei- und Verbandmittelvereinbarung der KVS
- Mai 2010 -
Verordnung von oralen Antidiabetika (OAD) Die Vertragspartner – GKV und KVS – haben zur Steuerung der Arzneimittelversorgung und Erreichung der vereinbarten Ziele eine Ständige Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die die regionale Ausgabenentwicklung analysiert, die Verordnungsstrukturen bewertet und situationsbezogene Maßnahmen zur Einhaltung der vereinbarten Ziele erarbeitet. Mit der neuen Arzneimittelvereinbarung in diesem Jahr wurde folgender Zielwert vereinbart: Leitsubstanz
- Ziel-Wert
Arzneimittelgruppen
auf DDD Basis
Sulfonylharnstoffe,
Metformin
*Rahmenvorgaben nach § 84 Abs. 7 SGB V -Arzneimittel- für das Jahr 2010 vom 30. September 2009 Anlage 3
Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) formuliert in ihrem Vorwort zu
der Therapieempfehlung Diabetes vom März 2009:
• „Nach der gegenwärtigen Datenlage gilt Metformin aufgrund seiner günstigen
Eigenschaften und langjährigen klinischen Erfahrungen im internationalen Konsens als
Medikament der ersten Wahl. Für neuere Antidiabetika konnte bislang im Vergleich zu
älteren Wirkstoffen (Metformin, Sulfonylharnstoffe) keine therapeutische
Überlegenheit hinsichtlich relevanter klinischer Endpunkte gesichert werden. Dies
trifft auch zu für neuere Arzneimittel bzw. Arzneimittelgruppen wie Glitazone,
Gliptine und Exenatid, die mit in die Bewertung einbezogen wurden.“

(http://www.akdae.de/30/40/10/Diabetes.pdf):

Neu auf dem Markt in dieser Arzneimittelgruppe sind u. a. die Gliptine (Dipeptidyl-Peptidase-4-
Inhibitoren, DPP-4-Inhibitoren). Hierzu zählen Sitagliptin (z.B. Januvia®), Vildagliptin (z.B.
Galvus®) und Saxagliptin(z.B. Onglyza®).
Die Frage nach der Wirtschaftlichkeit neuer oder teurer Präparate beantwortet der Gemeinsame
Bundesausschuss (G-BA) regelmäßig in seinen „Therapiehinweisen“. Diese Hinweise sind
Bestandteil der Arzneimittelrichtlinien und daher rechtlich bindend – im Gegensatz zu Leitlinien
von Fachgesellschaften, die einen Behandlungskorridor vorgeben und nur eine Empfehlung sind.
Zu den beiden erstgenannten hat der G-BA bereits Therapiehinweise veröffentlicht. am 10.04.2008
(http://www.g-ba.de/downloads/39-261-655/2008-04-10-AMR4-Sitagliptin_BAnz.pdf) bzw.
18.12.2008 (http://www.g-ba.de/downloads/39-261-746/2008-12-18-AMR4-Vildagliptin_BAnz.pdf)
Die Gabe von Sitagliptin(z. B. Januvia®) und Vildagliptin(z.B. Galvus®) ist hiernach auf die Fälle
zu beschränken, bei denen die vorhandenen kostengünstigeren Alternativen aufgrund von
Kontraindikationen nicht eingesetzt werden können, unverträglich sind oder nicht zu einer
adäquaten Blutzuckerkontrolle führen.
Zu Saxagliptin (z.B. Onglyza®) hat die KBV in Zusammenarbeit AkdÄ eine Information
(http://www.kbv.de/ais/23251.html) herausgegeben: „Ob Saxagliptin hinsichtlich patienten-
relevanter Endpunkte eher nützt oder schadet, kann angesichts fehlender Studien zum
Langzeitnutzen – wie bei der gesamten Wirkstoffklasse – nicht beurteilt werden.“
Der Vergleich zeigt die antigykämischen Wirksamkeit verschiedener Therapien:
(Quelle: Daten aus „Empfehlungen zur antihyperglykämischen Therapie des Diabetes mellitus Typ 2 der AkdÄ“
http://www.akdae.de/30/40/10/Diabetes.pdf ; Gewichtsverlust: UK Prospective Diabetes Study 7: response of fasting
plasma glucose to diet therapy in newly presenting type II diabetic patients, UKPDS Group.Metabolism Sep
1990; 39(9) :905-12 bzw. Ärztezeitung vom 18.05.2007 „Diabetes: Frühes Abspecken erhöht Erfolg“) :
* Die HbA1c-senkenden Effekte von Antidiabetika hängen u. a. stark vom Ausgangs -HbA1c ab und sind umso intensiver ausgeprägt je höher der Ausgangs -HbA1c ist. Daher ist eine Vergleichbarkeit nur bedingt gegeben. **Abnehmen hat einen deutlichen Effekt auch auf den HbA1c -Wert. So lässt sich mit einer Gewichtsreduktion von 5 bis 10 Prozent (das sind etwa 5 bis 10 kg) vom Ausgangsgewicht der Wert um bis zu zwei Prozentpunkte senken. Antihyperglykämische Wirksamkeit verschiedener Medikamente
Reduktion HbA1c in (%)*
Metformin
Glitazone
Acarbose
Sitagliptin
Vildagliptin
Saxagliptin
Sulfonylharnstoffe
Zum Vergleich:Gewichtsreduktion**
Eine Preisübersicht der verschiedenen Arzneimittel finden Sie in der Anlage.
Fazit: An erster Stelle der evidenzbasierten und wirtschaftlichen Pharmakotherapie steht
Metformin. Die Sulfonylharnstoffe Glibenclamid und Glimepirid stellen Alternativen dar. Die
anderen OAD verfügen nicht über aussagekräftige Endpunktdaten und sind im Vergleich zu
Metformin, Glibenclamid und Glimepirid deutlich teurer.
Bitte berücksichtigen Sie diese Erkenntnisse bei der Auswahl Ihrer Therapie zur Vermeidung einer
Regressbedrohung.
Ihre Mitarbeit danken wir Ihnen daher schon im Voraus
Mit freundlichen Grüßen
AOK- Die Gesundheitskasse im Saarland
BKK Landesverband Rheinland-Pfalz und Saarland
Knappschaft Regionaldirektion Saarbrücken
IKK Südwest-Direkt
LKK für das Saarland
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek), vertreten durch die Landesvertretung Saarland
Kassenärztliche Vereinigung Saarland
Orale Antidiabetika
Preisübersicht
(Stand 23.03.2010)

Kosten pro Packung
Stückzahl pro
Arzneistoff
Handelsname
Wirkstoff in mg
Kosten je DDD in €

Source: http://www.kvsaarland.de/dante-cms/app_data/adam/repo/13995_Orale_Antidiabetika_Mai_2010.pdf

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Innomech develops powerful ‘track and trace’ technology for healthcare markets GB Innomech (Innomech), which specialises in the development of advanced automation systems, is helping develop a powerful new low-cost approach to uniquely mark pharmaceutical and related healthcare products and therefore improve product traceability. The technique will allow faster identification

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