Foodnews 10-2007
In den "Foodnews" finden Sie immer wieder Aktuelles über wichtige Forschungs- erkenntnisse, Lebensmittelneuheiten, nützliche Ernährungstipps, Wissenswertes über unsere Nahrungsmittelrohstoffe, wissenschaftliche Aspekte der Ernährung, exotische Ernährung, u.v.m. Alle Angaben ohne Gewähr.
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Bei Fleisch, Milch und Honig kaum Überschreitungen von Rückstandshöchstmengen
Fleisch, Milch und Honig waren im Jahr 2006 in geringem Umfang mit Rückständen aus Tierarzneimitteln und hormonell oder antibakteriell wirksamen Substanzen belastet. Zu diesem Ergebnis kommt der “Jahresbericht 2006 zum Nationalen Rückstandskontrollplan für Lebensmittel tierischer Herkunft”, den das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) heute in Berlin veröffentlicht hat. Wie bereits in den beiden Vorjahren wies auch 2006 rund jede 500. Probe tierischer Herkunft Rückstandsgehalte oberhalb der gesetzlichen Normen auf.
Im Jahr 2006 wurden in Deutschland 386.107 Untersuchungen an 46.565 Tieren oder tierischen Erzeugnissen durchgeführt. Darüber hinaus wurden fast 250.000 Tiere mittels eines Schnelltests auf antibakteriell wirksame Stoffe untersucht. Insgesamt wurde auf 664 Stoffe geprüft. Bei den Untersuchungen werden sowohl unverarbeitete tierische Lebensmittel wie auch Proben lebender Tiere analysiert. Die im Rahmen des Nationalen Rückstandskontrollplans von den Bundesländern erhobenen Daten werden vom BVL ausgewertet und für die Berichterstattung an die Europäische Kommission zusammengestellt.
Die Belastung von Rindern und Schweinen mit unzulässigen Rückstandmengen lag bei unter 0,15 Prozent. Bei 5 von 3.213 untersuchten Rindern und 9 von 2.639 Schweinen wurden Stoffe mit hormonaler Wirkung gefunden, deren Anwendung verboten ist. Eine illegale Behandlung konnte in keinem Fall nachgewiesen werden. Als Ursache kommt das natürliche Vorkommen dieser Stoffe im Tier in Frage.
Das seit 1994 in der Tierhaltung verbotene Antibiotikum Chloramphenicol wurde bei rund jeder 860. Rinderprobe (4 von 3.454 Proben) und jeder 500. Schweineprobe (4 von 1.969 Proben) nachgewiesen. Einzelbefunde bei nicht zugelassenen Stoffen gab es bei Phenylbutazon, einem entzündungshemmenden Stoff, Metronidazol, einem Antibiotikum, und Lasalocid, einem Antiparasitikum.
Bei jedem 400. Rind und 760. Schwein waren die zulässigen Höchstgehalte von Antibiotika überschritten. Fast 10.000 Proben wurden mit spezifischen Analysemethoden untersucht. Bei den mittels Dreiplatten-Schnelltest auf diese Stoffgruppe untersuchten Proben waren 0,16 Prozent (387 von 244.004 Proben) positiv.
Kontaminanten wurde in acht von insgesamt 3.828 untersuchten Proben (0,2 %) nachgewiesen. Neben Schwermetallen (4 Befunde) wurden einmal PCB, einmal Dioxine und zweimal der Holzschutzmittelwirkstoff Pentachlorphenol über der Höchstmenge gefunden.
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0,13 % von den insgesamt 5.525 getesteten Geflügelproben waren mit Rückständen in unzulässiger Höhe belastet. In zwei Proben wurden verbotene Stoffe ermittelt und in drei Proben konnte ein unsachgemäßer Einsatz von Tierarzneimitteln nachgewiesen werden. Dioxine in unzulässiger Höhe waren in zwei Proben zu finden. In einem Fall wurde in mehreren Beständen Nikotin als Desinfektionsmittel verbotenerweise eingesetzt. Die belasteten Tierkörper und Eier gelangten nicht mehr in den Handel.
499 Proben von Schafen, 141 Proben von Pferden, 11 Proben von Kaninchen und 222 Wildproben wurden untersucht. In rund sechs Prozent (2 von 32) auf Schwermetalle untersuchten Schafproben wurden Cadmium bzw. Blei und Cadmium nachgewiesen. Bei Pferden waren in einer Probe PCB zu finden. Bei Kaninchen und Zuchtwild konnten keine Rückstandsbelastungen festgestellt werden. Rund zwölf Prozent (4 von 34 Proben) der Wildschweine aus freier Wildbahn waren mit Organochlorverbindungen wie DDT, Lindan, alpha- und beta-HCH, PCB 138 und 153 oberhalb der zulässigen Höchstgehalte belastet. Aquakulturen
2006 wurden 537 Proben getestet, meist Forellen und Karpfen. In einer Probe war das verbotene antibakteriell und antiparasitär wirksame 3-Amino-2-oxazolidinon (AOZ) nachweisbar. Relativ häufig werden wie in den Vorjahren Rückstände von Malachitgrün analysiert, ein zur Anwendung bei Fischen verbotenes Teichdesinfektionsmittel. Sieben von 284 Forellenproben (rund zwei Prozent) und zwei von 184 Karpfenproben (rund ein Prozent) waren positiv.
2006 betrug der Probenumfang 1.691 Milchproben, 622 Hühnereierproben und 155 Honigproben. Unzulässige Gehalte konnten bei Milch und Honig jeweils nur in einer Probe ermittelt werden. Es handelte sich hierbei um Antibiotikarückstände. In einer weiteren Honigprobe wurde Semicarbazid nachgewiesen. Hierbei handelte es sich wahrscheinlich um eine Kontamination über die verwendete Deckeldichtung. Mit rund 1,5 Prozent positiven Proben waren Eier etwas häufiger zu beanstanden als in den Vorjahren. In vier Proben wurde Lasalocid und in einer Nicarbazin gefunden, beides Mittel gegen Darmparasiten. Dioxinrückstände wurden in allen 47 untersuchten Eierproben nachgewiesen, in drei davon oberhalb des zulässigen Höchstgehaltes.
Die Beanstandung von Lebensmitteln, die unerlaubte Rückstände pharmakologisch wirksamer Stoffe enthalten, erfolgt nach gemeinschaftsrechtlichen Vorgaben in Verbindung mit nationalen Rechtsvorschriften. Für die Kontrollen sind die Bundesländer verantwortlich. Die Lebensmittel- und Veterinärüberwachung überprüft vor Ort im Schlachthof, in landwirtschaftlichen Betrieben, im Tierbestand und kontrolliert auch die betrieblichen Aufzeichnungen. Die Probenzahlen richten sich nach den Schlacht- bzw. Produktionszahlen. Neben Fleisch, Fett, Organe, Urin, Blut und Kot können Proben auch von Futter und Wasser genommen werden. Der Nachweis verbotener Stoffe führt im Regelfall zur Sperrung des Betriebes bzw. dazu, dass Tiere nicht mehr transportiert oder an andere Betriebe abgegeben werden dürfen. Betriebe, die gegen das bestehende Recht verstoßen haben, stehen für einen bestimmten Zeitraum unter verstärkter Kontrolle. Je nach Schwere des Verstoßes werden Straf- bzw. Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.
Der Nationale Rückstandskontrollplan ist ein EU-weit nach einheitlichen Maßstäben durchgeführtes Programm zur Untersuchung von Lebensmittel liefernden Tieren und tierischen Erzeugnissen. In Deutschland legt das BVL zusammen mit den Bundesländern den Plan fest, sammelt die Ergebnisse, wertet diese aus und übermittelt sie an die EU-Kommission.
Quelle: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Pressemitteilung vom 12.10.2007
Kaffee ist kein Flüssigkeitsräuber
Neue Studien zeigen, dass Kaffee den Körper nicht entwässert. Kaffee kann sogar in die Flüssigkeitsbilanz einbezogen werden.
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Dies schreibt Ernährungswissenschaftlerin Gunda Backes in einem Artikel vom 19. September 2007 auf dem Gesundheitsportal PhytoDoc. Entgegen der landläufigen Meinung, dass Kaffeegenuss dem Körper Wasser entziehe, zeigten neue wissenschaftliche Studien, dass Kaffee den Körper nicht entwässere. Ein massvoller Kaffeegenuss eigne sich demnach sogar für Menschen, die sonst eher zu wenig trinken und könne in die Flüssigkeitsbilanz miteinbezogen werden. Das Ziel sollte es sein, täglich mindestens 1.5 l Flüssigkeit aufzunehmen.
Auf der anderen Seite werden auch Bedenken gegen einen zu hohen Kaffeegenuss geäussert. Zu viel Kaffee rege den Stoffwechsel an und wirke ausserdem harntreibend. Diese Wirkung sei jedoch nur vorübergehend und bei regelmässigen Kaffeetrinkern nur gering ausgeprägt. Innerhalb von 24 Stunden gleiche sich der Flüssigkeitshaushalt wieder aus.
Essensvorlieben werden vererbt
Was Menschen gerne essen, ob Karotten, Zwiebeln, Obst, Fleisch oder Schokolade, ist weitgehend genetisch bestimmt.
Soziale und Umwelt-Faktoren spielen in der Speisenauswahl eine geringere Rolle als bislang angenommen, so Prof. Dr. Tim Spector vom King's College in London. Dass Menschen oft eine ähnliche Ernährungsweise wie ihre Eltern haben, werde eher von ihren Genen festgelegt als von ihrem Speiseplan.
Die britischen Forscher hatten die Essgewohnheiten von 3.262 weiblichen Zwillingen untersucht. Dabei analysierten sie die Ernährungsgewohnheiten von eineiigen Zwillingen und verglichen sie mit denen von zweieiigen Zwillingen.
"Bislang sind wir davon ausgegangen, dass unsere Erziehung und das soziale Umfeld bedingen, was wir gerne essen", so Spector. Die Studie widerlege aber diese Theorie.
Dass die Ernährungsweise mehr mit den Genen als mit der persönlichen Entscheidung zu tun hat, könnte auch erklären, dass es für Menschen, die gesünder essen oder abnehmen wollen, nicht leicht ist, den Wunsch in die Realität umzusetzen.
Singles leben schlanker
Single-Leben und Kaugummi-Kauen können vor Übergewicht schützen. Die Studie, an der 8.000 junge US-Bürger teilnahmen, wurde bei einer Konferenz in New Orleans präsentiert. Die Forschungergebnisse ergaben weiters, dass die Warscheinlichkeit zuzunehmen bei verheirateten Menschen höher ist.
Zwar nimmt jeder Mensch mit zunehmendem Alter zu, Frauen im Schnitt sieben, Männer sogar elf Kilo - doch bei Ehepartnern liegt diese Gewichtszunahme höher: 13,5 Kilo bei Männern und elf Kilogramm bei Frauen.
Zur Begründung nannte eine der Autorinnen der Studie die Möglichkeit, dass zum Beispiel wegen der Kinder nicht mehr genügend Zeit für Sport bleibe. Im Sommer hatte eine andere Studie bereits festgestellt, dass Übergewicht "sozial ansteckend" sei, dass also Menschen mit dicken Freunden auch eher selber dick würden. Für diese Theorie spricht eine weitere Studie, wonach die Ehepartner von Diabetes-Patienten, die eine strenge Diät mit Sportprogramm einhalten müssen, quasi automatisch ebenfalls abnehmen.
Aber auch ohne Sport soll Schlankbleiben einer schottischen Wissenschaftlerin zufolge möglich sein: Marion Hetherington aus Glasgow überprüfte an 60 Testpersonen, ob Kaugummi-Kauen den Appetit zügelt. Tatsächlich sei das Hungergefühl zurückgegangen, berichtete die Forscherin in New Orleans. Pro Mahlzeit hätten die Probanden 46 Kalorien weniger zu sich genommen als ohne Kaugummi. Andere Studien wiesen ebenfalls darauf hin, dass vor allem intensives Kauen schneller zu einem Sättigungsgefühl führe und dadurch Mäßigung beim Essen fördern könne.
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Algen - der Inhaltstoff der Zukunft
Im Rohzustand mögen Algen weder sehr ansehnlich noch extrem schmackhaft sein, aber die Inhaltstoffe sind wahre Schönmacher und Gesundheitsbringer. In Asien zählen Algen bereits seit Jahrtausenden zu einem der wichtigsten Nahrungsmittel. Sie bergen ein enormes Potential zur Gewinnung von biologisch aktiven Inhaltsstoffen für die Anwendung in Arzneimittel, Kosmetik und Lebensmitteln. Das macht sie so interessant in ihrer Nutzung.
Aufgrund ihrer speziellen Lebensweise sind sie zur Bildung einzigartiger chemischer Substanzen befähigt, deren Gewinnung gegenwärtig nur in an Küstenregionen geschaffenen Algenfarmen möglich ist. Die Produktion mariner Makroalgen in Form von Aquakulturen ist jedoch ständigen Veränderungen ihrer Begleitflora (Bakterien, Mikroalgen, ect.) sowie Schwankungen der Wasserqualität (z.B. durch Umwelteinflüsse, Schadstoffe) unterworfen, was zum Teil extreme Auswirkungen auf Quantität und Qualität der Algeninhaltstoffe hat. Die Nutzung von Makroalgen zur Gewinnung pharmazeutischer und/oder kosmetischer Wirkstoffe unter GMP (Good Manufacturing Practices)-Bedingungen ist daher nicht möglich. Seit kurzem gibt es weltweit Bemühungen zur Entwicklung von Makroalgenzellkulturen, da nur auf diese Weise eine kontrollierte Vermehrung unter definierten Bedingungen erfolgen kann, welche ein saisonal unabhängiges Produkt mit gleich bleibender Qualität garantiert.
Im Rahmen des Kompetenzzentrums Life Sciences, das an der Hochschule Anhalt (FH) angesiedelt ist, ist es Prof. Dr. Griehl und ihrem Team als erster Arbeitsgruppe in Deutschland gelungen, ein erfolgreiches Verfahren zur Induktion verschiedener Zellkulturtypen zu entwickeln und zu etablieren. Die Schaffung dieser grundlegenden Voraussetzungen für Makroalgenzellkulturen ermöglicht zukünftig eine Übertragung auf andere Makroalgen und deren kommerzielle Nutzung als effiziente Produktionssysteme zur biotechnologischen Gewinnung von hochwertigen biologisch aktiven Substanzen für die Kosmetik- und Pharmaindustrie in definierter Qualität unter standardisierten Bedingungen.
Die neuesten Forschungsergebnisse des Forschungsteams von Prof. Dr. Griehl zur Etablierung der Makroalgenzellkulturen wurden Anfang Oktober auf der BIOTECHNICA in Hannover, Europas größter Leitmesse für Biotechnologie, unter großen Anklang vorgestellt.
Essen gegen die Uhr
Fettreiche Ernährung stört den Tag-Nacht-Rhythmus von Mäusen Fettes Essen bringt die innere Uhr aus dem Takt, haben amerikanische Forscher in einer Studie an Mäusen gezeigt: Ähnlich wie ein Mensch, der mitten in der Nacht den Kühlschrank plündert, konsumieren fettreich ernährte Tiere ungewöhnlich viel Futter während der Phasen, in denen sie normalerweise ruhen oder schlafen. Gleichzeitig bringt das fetthaltige Futter das Timing bei verschiedenen Stoffwechselwegen durcheinander und dämpft zudem die ansonsten gleichmäßig mit der Tageszeit an- und absteigende Stoffwechselaktivität. Sollte sich dieser Effekt auch beim Menschen nachweisen lassen, könnten sich neue Ansätze für die Behandlung von krankhaftem Übergewicht und seinen Folgen ergeben, hoffen die Forscher.
Schon früher hatte Studienleiter Joseph Bass von der Northwestern University in Evanston gezeigt, dass Mäuse mit einer defekten inneren Uhr viel unkontrollierter fressen und auch stärker zu Übergewicht neigen als ihre normalen Artgenossen. Anscheinend gibt es jedoch auch den umgekehrten Effekt, legt nun die neue Studie nahe. Darin hatten die Forscher ihre Mäuse in zwei Gruppen eingeteilt, von denen die eine weiterhin ihr normales Futter bekam, während die andere auf eine fettreiche Diät gesetzt wurde. Um äußere Einflüsse auf den Tagesrhythmus der Tiere auszuschließen, wurden die Mäuse Tag und Nacht in einem verdunkelten Käfig gehalten und beobachtet.
Bereits nach einer Woche waren die ersten Effekte messbar, berichten die Forscher: Das fetthaltige Futter führte zu einer Verlängerung des Tageszyklus, und zwar schon bevor eine Gewichtszunahme bei den Mäusen eintrat. Gleichzeitig veränderte sich das Verhalten der Tiere – sie hielten ihre Ruhe- und Aktivitätsphasen nicht mehr so strikt ein wie ihre normal ernährten Artgenossen. Auch bestimmte Stoffwechselmarker gerieten aus der Balance, darunter das Satthormon Leptin, der Blutzuckerspiegel, die Insulinmenge im Körper und die Konzentration an Fettsäuren im Blut. Zudem veränderte sich die Aktivität mehrerer Gene, die für die Steuerung der Inneren Uhr verantwortlich sind.
In gewisser Hinsicht geraten die Mäuse durch das fettreiche Futter in einen Teufelskreis, erklärt Studienleiter Bass: Durch die zusätzlichen Kalorien verstellt sich die Innere Uhr und bringt die Tiere dazu, zu
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ungewöhnlichen Zeiten und damit mehr zu fressen als sonst. Das wiederum verstärkt den Einfluss auf die Innere Uhr, der wiederum das Fressverhalten weiter verändert. "Die innere Taktung und der Stoffwechsel haben sich zusammen entwickelt", so der Forscher. "Wenn wir die empfindliche Balance zwischen ihnen stören, sehen wir eben nachteilige Auswirkungen". Von einer genaueren Untersuchung erhofft sich das Team nun Erkenntnisse über die Entstehung von Übergewicht, Diabetes und Schlafstörungen.
Weizenproduktion deckt Bedarf nicht
Die weltweite Weizenproduktion kann auch dieses Jahr nicht mit der Nachfrage Schritt halten.
Das amerikanische Landwirtschaftsministerium hat die Ernteerwartungen gegenüber dem Frühjahr deutlich zurückgeschraubt. Man verweist dabei auf die anhaltende Dürre in Australien. Weltweit wird für das Jahr 2007/08 eine Ernte von 600.5 Mio. t Weizen prognostiziert (7.4 Mio. t resp. 1.25 % mehr als im Vorjahr). Das sind 13.5 Mio. t weniger als ursprünglich prognostiziert. Gleichzeitig steigt der geschätzte Bedarf aber auf 616.2 Mio. t. Die Nachfrage überschreitet in der Folge das Angebot zum wiederholten Mal und die Lager leeren sich rasch.
Der grösste Weizenproduzent ist mit 120.8 Mio. t nach wie vor die EU. Auf den Plätzen folgen China (105 Mio. t) und die USA (56.2 Mio. t). Indien ist dagegen mit 75.9 Mio. t einer der grössten Verbraucher. Die Nachfrage soll gegenüber dem Vorjahr um etwa 2 % ansteigen.
Was sind Smoothies?
Smoothies sind so genannte Ganzfruchtgetränke bzw. Fruchtshakes. Im Gegensatz zu herkömmlichen Fruchtsäften, die aus dem gepressten Saft einer Frucht bestehen, wird bei Smoothies die ganze Frucht bis auf die Schale und Kerne verarbeitet. Basis der Smoothies ist somit das Fruchtmark oder Fruchtpüree, das je nach Rezept mit Säften gemischt wird, um eine cremige und sämige Konsistenz zu erhalten (engl. smooth: „fein, gleichmäßig, sämig”). Ursprünglich gab es Smoothies nur in den USA bzw. in den sich in vielen Ländern etablierenden Saftbars, wo sie frisch zubereitet und meist mit Eis oder gefrorenen Früchten gekühlt angeboten werden. Mittlerweile sind Smoothies in vielen Ländern als Industrieprodukt im Handel oder an Verkaufsständen erhältlich – sie offerieren eine schnelle Art des Genusses von Obst (und Gemüse).
Eine eindeutige Definition für die Inhaltsstoffe eines Smoothies liegt nicht vor. Hinsichtlich Rezeptur und Zutaten gibt es sehr unterschiedliche Produkte auf dem Markt, die alle unter dem Begriff „Smoothies” verkauft werden. Einige Anbieter stellen Smoothies hauptsächlich aus Saft(konzentraten) her. Viele als Smoothies angebotene Getränke unterscheiden sich daher nicht deutlich von Fruchtsäften. „Echte” Smoothies bestehen jedoch nur aus Frucht, also aus Fruchtmark oder -püree, Direktsäften und ggf. Fruchtstücken. Häufig ist die Banane eine Grundzutat. Es gibt auch Smoothies mit einem Anteil an Gemüse, Joghurt oder Milch oder anderen natürlichen Zutaten wie Schokolade, grünem Tee und Erdnussbutter. Detaillierte, umfassende Angaben zu den Nährstoffgehalten der Smoothies sind der Öffentlichkeit kaum zugänglich.
Obst und Gemüse in ihrer natürlichen Form oder gering verarbeitet sind für die Ernährung ideal. Sie sind wichtige Lieferanten für Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und die vielfältig gesundheitsfördernden sekundären Pflanzenstoffe. Gleichzeitig enthalten sie in aller Regel kein Fett und haben eine hohe Nährstoffdichte. Die aktuelle Empfehlung der DGE sieht für Erwachsene die tägliche Aufnahme von rund 400 g Gemüse und 200-250 g Obst vor. Für die Praxis lautet die Empfehlung „5 am Tag”, das bedeutet 5 Portionen (1 Portion entspricht 1 Handvoll) Obst und Gemüse täglich. Wegen der Vielzahl sekundärer Pflanzenstoffe sollte die ganze Breite des Angebots an Gemüse und Obst genutzt werden.
Tabelle 1 zeigt, welche Mengen vom 5 am Tag e. V. als jeweils 1 Portion Obst oder Gemüse angesehen werden.
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1 Portion oder 1 Stück Obst oder Gemüse
Trockenobst und Nüsse (geschält, ungeröstet)
Um die Empfehlung, täglich 5 Portionen Obst und Gemüse zu essen, leichter umsetzen zu können, kann 1 Portion Gemüse durch 200 ml Gemüsesaft bzw. 1 Portion Obst durch 200 ml Fruchtsaft ersetzt werden. Dies sollte jedoch nicht täglich geschehen. Den gesamten Obstverzehr durch Saft zu ersetzen, ist keineswegs empfehlenswert. Fruchtsäfte enthalten, verglichen mit ihren Ausgangsprodukten, nicht das identische Spektrum an Inhaltsstoffen. Erwähnt sei nur der geringere Gehalt an Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen in den Säften. Dennoch ist die ernährungsphysiologische Qualität von Säften positiv zu beurteilen. Untersuchungen der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel (BfEL), Karlsruhe, haben beispielsweise gezeigt, dass durch den Konsum carotinoidreicher Gemüsesäfte verschiedene Stoffwechselfunktionen im Körper günstig beeinflusst werden können.
Wenn in einem Smoothie der Gehalt an Fruchtsäften überwiegt, sind diese Produkte ernährungsphysiologisch wie Saft zu bewerten. Sie können somit gelegentlich 1 Portion Obst oder Gemüse am Tag ersetzen. Besteht ein Smoothie (Portion von 200-250 ml) maximal zur Hälfte aus Saft und mindestens zur Hälfte aus Mark, Püree oder stückigen Bestandteilen, können dadurch gelegentlich bis zu 2 Portionen Obst bzw. Gemüse ersetzt werden. Dies gilt unter der Voraussetzung, dass er ohne Zusätze wie Zucker(arten), Zusatzstoffe (Aromen, Farbstoffe, Konservierungsstoffe) sowie isolierte Nährstoffe hergestellt und nicht durch Entzug von Wasser konzentriert ist.
Frisches Obst und rohes oder schonend gegartes Gemüse sind einem Smoothie, das nicht aus ganzem Obst oder Gemüse besteht, sowohl aus ernährungsphysiologischer Sicht als auch aus anderen Gründen vorzuziehen:
o Der Gehalt an bestimmten Inhaltsstoffen ist höher als bei Saft oder Smoothies und die Energiedichte in aller Regel niedriger.
o Frische ganze Früchte und frisches Gemüse, roh oder schonend gegart, bringen ein großes Volumen mit sich und tragen stärker zur Sättigung bei.
o Obst und Gemüse bieten ein „Kauerlebnis” und eine riesige geschmackliche Variationsbreite, die bei den Smoothies verloren geht.
o Durch das Kauen dauert der Vorgang des Essens länger als beim raschen Hinunterschlucken eines Smoothies, so dass der Sättigungseffekt besser zur Geltung kommen kann.
o Der Verzehr von Convenience-Produkten bedeutet auch einen Verlust von Esskultur. Der Bezug zu „natürlichen” Lebensmitteln geht verloren, wenn diese ausschließlich in (hoch) verarbeiteter Form konsumiert werden.
o Smoothies sind in der Regel teurer als Obst und Gemüse oder Saft.
o Ökologisch ungünstig ist die Tatsache, dass Smoothies eine Verpackung benötigen.
Mit ihrer geringen Energiedichte und ihrem hohen Gehalt an lebensnotwendigen Nährstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen haben Obst und Gemüse zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen. Eine wichtige Rolle spielen sie insbesondere auch in der Prävention von Übergewicht. Obst und Gemüse
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sind aufgrund ihres hohen Wasser- und Ballaststoffgehalts und der damit verbundenen geringen Energiedichte gut sättigend. Das Gefühl der Sättigung hängt wesentlich vom Volumen der gegessenen Nahrung ab und weniger von der Menge der aufgenommenen Energie. Je volumenreicher und wasserhaltiger beispielsweise eine Vorspeise ist, desto weniger wird bei den nachfolgenden Gängen eines Menüs gegessen. In anderen Untersuchungen wurde festgestellt, dass ein hoher Gemüseanteil in der Ernährung die Energiedichte der Nahrung und auch die Energieaufnahme senkt. Wer viel Gemüse und Obst isst, kann auch leichter Übergewicht verhindern.
Angesichts der besonderen Wirkung des „Volumens” von Obst und Gemüse ist es nicht förderlich, wenn Smoothies durch Wasserentzug „konzentriert” werden. Damit geht das für die Sättigung wichtige Volumen verloren, und natürlich nimmt auch die Energiedichte des Produkts zu. Wenn man das Prinzip der Aufkonzentrierung weiter denkt, kommt man irgendwann zu einer Pille oder einem Pulver, sprich zu einem Nahrungsergänzungsmittel.
Seit Ende der 1990er Jahre drängen immer mehr derartige Produkte auf den Markt. So sind u. a. Rotweinkapseln, Fruchtfasertabletten, Grapefruitextrakt, Apfelessigdragees oder Carotin-Tabletten in den Regalen für Nahrungsergänzungsmittel zu finden. Die ernährungsphysiologische Qualität von Nahrungsergänzungsmitteln auf der Basis von Gemüse- und Obstextrakten ist selten überprüft. Aus Ergebnissen wissenschaftlicher Studien über die positiven Eigenschaften von Gemüse und Obst werden Schlussfolgerungen direkt auf die Extrakte, die im Nahrungsergänzungsmittel zu finden sind, übertragen. Ein solches Vorgehen ist jedoch keinesfalls ein wissenschaftlicher Nachweis für die gesundheitlich relevante Wirkung der Nahrungsergänzungsmittel. Der Nachweis einer gesundheitlich relevanten Wirkung ist jeweils für das einzelne Nahrungsergänzungsmittel zu erbringen. Andernfalls liegt eine Täuschung des Verbrauchers vor. Grundsätzlich ersetzen Nahrungsergänzungsmittel keine vollwertige und ausgewogene Ernährung.
Problematisch sind auch manche Werbeaussagen zu Smoothies. So gibt es Produkte, bei denen dargestellt wird, dass mit 100 ml des Produkts 50 % der empfohlenen täglichen Menge an Obst und Gemüse abgedeckt wird. Dies ist für Deutschland insofern nicht zutreffend, da sich die Aussage auf die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Menge von 400 g Obst und Gemüse pro Tag bezieht. Die WHO-Empfehlung muss vor allem auch Entwicklungsländern mit geringer Verfügbarkeit und geringem Konsum von Obst und Gemüse gerecht werden, so dass sie unter der Empfehlung für Deutschland, die von der DGE und dem 5 am Tag-Verein ausgesprochen wird, von 600-650 g Obst und Gemüse pro Tag liegt.
Fazit: Zusammenfassend sollte ein „guter” Smoothie
o einen hohen Anteil (mind. 50 %) an „ganzem” Obst oder Gemüse als stückige Bestandteile oder Pürees von ganzen Früchten oder Gemüse enthalten, o keinen zugesetzten Zucker, o keine Zusatzstoffe, o keinen Zusatz von isolierten Nährstoffen enthalten und o nicht durch Entzug von Wasser konzentriert sein.
Dann kann ein Smoothie (200/250 ml) gelegentlich bis zu 2 Portionen Obst bzw. Gemüse am Tag ersetzen. Dies ist eine schnelle und unkomplizierte Art des Genusses von Obst bzw. Gemüse, wenn frische Produkte nicht zur Verfügung stehen. Smoothies sollten nicht zusätzlich verzehrt werden, denn insbesondere solche mit viel Obst haben einen hohen (fruchteigenen) Zuckergehalt. Generell sind nach wie vor frisches Obst und rohes bzw. schonend gegartes Gemüse mit ihrem vollen Spektrum an Nährstoffen und gesundheitsfördernden sekundären Pflanzenstoffen, ihrem geringen Energiegehalt und ihrem großen, sättigenden Volumen zu bevorzugen.
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Social media in health – what are the safety concerns for health consumers? Annie Y.S. Lau, Elia Gabarron, Luis Fernandez-Luque and Manuel Armayones Abstract Recent literature has discussed the unintended consequences of clinical information technologies (IT) on patient safety, yet there has been little discussion about the safety concerns in the area of consumer health IT . This
Art. 1: Con la denominación de Fundación Dequeni se constituye una asociación que tiene por objeto el bien común y fines no lucrativos. Art.2: El Domicilio de la Fundación DEQUENÍ se fija en la ciudad de Fernando de la Mora, Ruta Mariscal Estigarribia No. 1.757, República del Paraguay, pudiendo la misma establecer filiales en otras ciudades de la República del Paraguay. Art.3: